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Shoshannas Lädchen
Lilien in der Bibel
Das hebräische Wort Shoshan bedeutet "Lilie".
Beim Betrachten der Lilien (siehe Abbildung) fällt auf, dass die geöffnete Blüte in ihrer Form an den Davidstern erinnert. Zufall? Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Diese spezielle Lilienart wird im Volksmund auch ehrfurchtsvoll "Schneekönigin" oder "Lilie Madonna" oder "Heilige-Jungfrau-Lilie" genannt. Eine solche Blume soll der Engel Gabriel Mirjam (Maria) überreicht haben, als er ihr mitteilte, dass sie schwanger sei und Jesus zur Welt bringen werde.
Die Lilie verbreitet einen fast betörenden Geruch. Ihrem wild-romantischen Duft kann man sich kaum entziehen, er ist einfach zu intensiv. Auch in der Bibel hat die Lilie eine besondere, symbolträchtige Bedeutung. Es gibt viele interessante Aspekte, deretwegen es sich lohnt, über die Lilie nachzudenken.

Jesaja 35, 1-4 Das zukünftige Heil
Die Wüste und Einöde wird frohlocken, und die Steppe wird jubeln und wird blühen wie die Lilien. Sie wird blühen und jubeln in aller Lust und Freude. Die Herrlichkeit des Libanon ist ihr gegeben, die Pracht von Karmel und Scharon. Sie sehen die Herrlichkeit des HERRN, die Pracht unsres Gottes. Stärkt die müden Hände und macht fest die wankenden Knie! Sagt den verzagten Herzen: "Seid getrost, fürchtet euch nicht! Seht, da ist euer Gott! Er kommt zur Rache; Gott, der da vergilt, kommt und wird euch helfen."
Hosea 14, 2-6 Verheissung des kommenden Heils für Israel
Bekehre dich, Israel, zu dem HERRN, deinem Gott; denn du bist gefallen um deiner Schuld willen. Nehmt diese Worte mit euch und bekehrt euch zum HERRN und sprecht zu ihm: Vergib uns alle Sünde und tu uns wohl, so wollen wir opfern die Frucht unserer Lippen. Assur soll uns nicht helfen; wir wollen nicht mehr auf Rossen reiten, auch nicht mehr sagen zu den Werken unserer Hände: "Ihr seid unser Gott." Denn bei dir finden die Verwaisten Gnade. So will ich ihre Abtrünnigkeit wieder heilen; gerne will ich sie lieben; denn mein Zorn soll sich von ihnen wenden. Ich will für Israel wie ein Tau sein, dass es blühen soll wie eine Lilie, und seine Wurzeln sollen ausschlagen wie eine Linde und seine Zweige sich ausbreiten, dass es so schön sei wie ein Ölbaum und so guten Geruch gebe wie die Linde. Und sie sollen wieder unter meinem Schatten sitzen; von Korn sollen sie sich nähren und blühen wie ein Weinstock. Man soll sie rühmen wie den Wein vom Libanon.

Vier der insgesamt 150 "Tehilim", wie die Psalmensammlung in der hebräischen Bibel genannt wird, wurden nach der Weise "Lilien" (hebräisch "Shoshanim") vertont. Vermutlich gab es eine Melodie bzw. eine spezielle Versform mit dem hebräischen Namen "Shoshanim", die zur damaligen Zeit gebräuchlich war. Möglicherweise gab es ausserdem eine festgelegte Instrumentierung und eine damit verbundene Vortragsart für diese vier Lieder. Nach der Weise "Lilien" wurden die Tehilim 45, 60, 69 und 80 psalmodiert. Hier werden zwei Textbeispiele, die Psalmen 45 und 80, aufgeführt.
Psalm 45 Eine Unterweisung der Söhne Korach, vorzusingen, nach der Weise "Lilien", ein Brautlied.
Mein Herz dichtet ein feines Lied, einem König will ich es singen; meine Zunge ist ein Griffel eines guten Schreibers: Du bist der Schönste unter den Menschenkindern, voller Huld sind deine Lippen; wahrlich, Gott hat dich gesegnet für ewig. Gürte dein Schwert an die Seite, du Held, und schmücke dich herrlich! Es möge dir gelingen in deiner Herrlichkeit. Zieh einher für die Wahrheit in Sanftmut und Gerechtigkeit, so wird deine rechte Hand Wunder vollbringen. Scharf sind deine Pfeile, dass Völker vor dir fallen; sie dringen ins Herz der Feinde des Königs.

Gott, dein Thron bleibt immer und ewig; das Zepter deines Reichs ist ein gerechtes Zepter. Du liebst Gerechtigkeit und hassest gottloses Treiben; darum hat dich der Herr, dein Gott, gesalbt mit Freudenöl wie keinen deinesgleichen. Deine Kleider sind lauter Myrrhe, Aloe und Kassia; aus Elfenbeinpalästen erfreut dich Saitenspiel. In deinem Schmuck gehen Töchter von Königen; die Braut steht zu deiner Rechten in Goldschmuck aus Ofir.

Höre, Tochter, sieh und neige dein Ohr: Vergiss dein Volk und dein Vaterhaus! Den König verlangt nach deiner Schönheit; denn er ist dein Herr und du sollst ihm huldigen. Die Tochter Tyrus kommt mit Geschenken; die Reichen im Volk suchen deine Gunst. Die Königstochter ist mit Perlen geschmückt; sie ist mit goldenen Gewändern bekleidet. Man führt sie in gestickten Kleidern zum König; Jungfrauen folgen ihr, ihre Gespielinnen führt man zu dir. Man führt sie hin mit Freude und Jubel; sie ziehen ein in des Königs Palast. An deiner Väter statt werden deine Söhne sein; die wirst du zu Fürsten setzen in aller Welt.

Ich will deinen Namen kundmachen von Kind zu Kindeskind; darum werden dir danken die Völker immer und ewig.
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Psalm 80 Ein Psalm Asafs, vorzusingen, nach der Weise "Lilien des Zeugnisses".
Du Hirte Israels, höre, der du Josef hütest wie Schafe! Erscheine, der du thronst über den Cherubim, vor Ephraim, Benjamin und Manasse! Erwecke deine Kraft und komm uns zu Hilfe, Gott, tröste uns wieder! HERR, Gott Zebaoth, wie lange willst du zürnen, während dein Volk zu dir betet? Du speisest sie mit Tränenbrot und tränkest sie mit einem grossen Krug voll Tränen. Du lässest unsre Nachbarn sich um uns streiten, und unsre Feinde verspotten uns. Gott Zebaoth, tröste uns wieder;

Du hast einen Weinstock aus Ägypten geholt, hast vertrieben die Völker und ihn eingepflanzt. Du hast vor ihm Raum gemacht und hast ihn lassen einwurzeln, dass er das Land erfüllt hat. Berge sind mit seinem Schatten bedeckt und mit seinen Reben die Zedern Gottes. Du hast seine Ranken ausgebreitet bis an das Meer und seine Zweige bis an den Strom. Warum hast du denn seine Mauer zerbrochen, dass jeder seine Früchte abreisst, der vorübergeht? Es haben ihn zerwühlt die wilden Säue und die Tiere des Feldes ihn abgeweidet. Gott Zebaoth, wende dich doch!

Schaue vom Himmel und sieh darein, nimm dich dieses Weinstocks an! Schütze doch, was deine Rechte gepflanzt hat, den Sohn, den du dir grossgezogen hast! Sie haben ihn mit Feuer verbrannt wie Kehricht; vor dem Drohen deines Angesichts sollen sie umkommen. Deine Hand schütze den Mann deiner Rechten, den Sohn, den du dir grossgezogen hast. So wollen wir nicht von dir weichen.
Lass uns leben, so wollen wir deinen Namen anrufen. Herr, Gott Zebaoth, tröste uns wieder.

Shir haShirim - das Lied der Lieder, auch das "Hohelied Salomos" genannt, beschreibt eine ungewöhnlich reine und innige Liebe zwischen Freund und Freundin, zwischen Braut und Bräutigam. Beim Lesen sollte man sich bewusst werden, dass es sich tatsächlich um ein gesungenes Lied handelt, das gleich einer Prophetie über sich selbst hinaus weist. Die hier beschworene Liebe, die Leiden und Qualen erträgt und stärker ist als der Tod, gründet sich auf mehr als Empfindung und Gefühl. Menschliches Gefühl ist weder zu solcher Treue, noch zu solcher Reinheit und Vollkommenheit fähig, wie es hier zum Ausdruck gebracht wird. Allein Gottes Geist kann dem Leser offenbaren, wessen ausdauernde und vollkommene Liebe im Lied aller Lieder besungen wird.
Hoheslied 2, 1-2.16 Ich bin eine Blume in Scharon und eine Lilie im Tal.
Wie eine Lilie unter den Dornen,
so ist meine Freundin unter den Mädchen.
Mein Freund ist mein und ich bin sein,
der unter den Lilien weidet.
Hoheslied 4, 1.5-7 Siehe, meine Freundin, du bist schön! Siehe, schön bist du!
Deine beiden Brüste sind wie junge Zwillinge von Gazellen, die unter den Lilien weiden.
Bis der Tag kühl wird und die Schatten schwinden,
will ich zum Myrrhenberge gehen und zum Weihrauchhügel.
Du bist wunderbar schön, meine Freundin, und kein Makel ist an dir.
Hoheslied 5, 13 Seine Wangen sind wie Balsambeete,
in denen Gewürzkräuter wachsen.
Seine Lippen sind wie Lilien,
die von fliessender Myrrhe triefen.
Hoheslied 6, 2-3 Mein Freund ist hinabgegangen in seinen Garten,
zu den Balsambeeten,
dass er weide in den Gärten und Lilien pflücke.
Mein Freund ist mein und ich bin sein,
der unter den Lilien weidet.
Hoheslied 7, 3b Dein Schoss ist wie ein runder Becher,
dem nimmer Getränk mangelt.
Dein Leib ist wie ein Weizenhaufen,
umsteckt mit Lilien.
1. Könige 7, 13-22 Die zwei Säulen des Tempels zu Jerusalem
Und der König Salomo sandte hin und liess holen Hiram von Tyrus – den Sohn einer Witwe aus dem Stamm Naftali, sein Vater aber war aus Tyrus gewesen – der war ein Kupferschmied, voll Weisheit, Verstand und Kunst in allerlei Kupferarbeit.
Der kam zum König Salomo und machte ihm alle seine Werke. Er goss zwei Säulen aus Kupfer, jede achtzehn Ellen hoch, und eine Schnur von zwölf Ellen war das Mass um jede Säule herum. Und er machte zwei Knäufe, aus Kupfer gegossen, oben auf die Säulen zu setzen; jeder Knauf war fünf Ellen hoch. Und es war an jedem Knauf oben auf den Säulen Gitterwerk, sieben geflochtene Reifen wie Ketten. Und er machte an jedem Knauf zwei Reihen Granatäpfel ringsumher an dem Gitterwerk, mit denen der Knauf bedeckt wurde. Und die Knäufe oben auf den Säulen waren wie Lilien, jeder vier Ellen dick. Und es waren zweihundert Granatäpfel in den Reihen ringsum, oben und unten an dem Gitterwerk, das um die Rundung des Knaufs her ging, an jedem Knauf auf beiden Säulen.
Und er richtete die Säulen auf vor der Vorhalle des Tempels; die er zur rechten Hand setzte, nannte er Jachin, und die er zur linken Hand setzte, nannte er Boas. Und oben auf den Säulen war Lilienschmuck. So wurde vollendet das Werk der Säulen.
Matthäus 6, 28 Und warum sorgt ihr euch um die Kleidung?
Schaut die Lilien auf dem Feld an, wie sie wachsen: sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht.
Lukas 12, 27 Seht die Lilien an, wie sie wachsen: sie spinnen nicht, sie weben nicht.
Ich sage euch aber, dass auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen.

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